Der Fliegerhorst Schönwalde ist ein ehemaliger Militärflugplatz in Brandenburg. Seit 1992 ist er ist er ein weiterer, riesiger Lost Place und wir haben ihn erkundet.
Inhaltsverzeichnis
1.Fliegerhorst Schönwalde
2.Geschichte des Fliegerhorst Schönwalde
3.Lost Places entdecken
4.Erinnerungen zum Anfassen
5.Kennst du schon diese spannenden Lost Places?
6.Kurze Fakten
7.Bildbände über verlassene Orte: Die Faszination des Verfalls
8.Verlasszination.de
9.Verlasszination - Der Podcast
Fliegerhorst Schönwalde
Der verlassene Ort Flugplatz Schönwalde ist ungefähr 30 Kilometer von Berlin entfernt und der Haupteingang nicht so einfach zu finden. An dem verschlossenen Tor hängt ein Schild einer Sicherheitsfirma und ein Betreten-Verboten-Schild. Hin und wieder sind Überreste einer sehr großen Mauer zu erkennen. Wahrscheinlich schirmte diese damals das Gelände von der Öffentlichkeit ab. Das Blätterwerk ist mittlerweile schon so dicht, dass man sehr genau hinschauen muss, um die Gebäude dazwischen zu entdecken. Wir kamen an einem Kasernengebäude an und suchten nach einem Zugang. Die erste Enttäuschung – Das Haus war komplett verschlossen, also gingen wir weiter.
Die Entscheidung, eine kurze Hose anzuziehen, erwies sich als keine sonderlich gute. Das Gras war teilweise kniehoch und dazwischen wuchsen immer wieder Brennnesseln. Beim nächsten Gebäude hatten wir etwas mehr Glück. Der Eingang war nicht verschlossen und wir konnten ohne weitere Probleme eintreten. Im Inneren sieht man schnell, dass die Gebäude schon über 20 Jahre leer stehen. Die Decken sind eingestürzt, alles ist feucht und es riecht sehr modrig. Inventar sucht man dort vergebens, allein ein paar Wandmalereien sind noch zu erkennen.
Wir liefen weiter. Mittlerweile war der Waldweg zu einer richtigen Straße geworden und man konnte frische Reifenspuren erkennen. Der Wachdienst scheint dort also regelmäßig zu patrouillieren. Am Rande der Straße findet man alte Garagen, längst vergessene Spielplätze und riesige Wohnbauten. Auch diese sind sehr verfallen. Wenn man sich in die oberen Stockwerke begeben möchte, sollte man sehr vorsichtig sein.
Geschichte des Fliegerhorst Schönwalde
Der Flugplatz Schönwalde ist ein ehemaliger Militärflugplatz im Landkreis Havelland. Er befindet sich östlich der Gemeinde Schönwalde-Glien und mittlerweile komplett in einem großen Waldareal versunken. Die Geheimplanungen zur Wiederaufrüstung Deutschlands sahen bereits im Jahre 1934 die Errichtung eines Flugplatzes im genannten Gebiet vor.
Im Jahre 1935 kaufte das Reichsluftfahrtministerium größere Geländestücke im Bereich des späteren Flugplatzes und begann mit der Errichtung von Holzbaracken zur Unterbringung der dort arbeitenden Menschen. Umfangreiche Bodenarbeiten ermöglichten eine Entwässerung des späteren Flugfeldes. In mehreren Bauabschnitten entstand bis 1939 ein vollständiger Fliegerhorst mit einer betonierten und beleuchteten Start-Landebahn, sowie Funkfeuer und mehreren Hangars. Der Flugplatz war direkt an die Bötzowbahn angeschlossen und erhielt dazu noch mehrere Kasernenbauten. Für die Versorgung wurden zusätzlich eine Küche, ein Casino und ein Freibad errichtet.
Im Jahre 1935 verlegte die Flieger-, Übungs- und Ausbildungsstelle (FÜS) Hennigsdorf vom nahe gelegenen AEG-Werksflugplatz Nieder Neuendorf zum damals noch Sportflugplatz Hennigsdorf genannten Flugplatz Schönwalde. Ende 1936 wurde die FÜS in die Flugzeugführerschule (FFS) A/B 11 umgestaltet, in der bis 1943 Flugzeugführer für die deutsche Luftwaffe ausgebildet wurden. Im Jahr 1943 wurde Schönwalde Standort der Ergänzungs- und Transportfliegergruppe des XIV. Fliegerkorps.
Der zuvor schon geräumte Flugplatz Schönwalde wurde am 24. April 1945 von sowjetischen Truppen ohne nennenswerte Gegenwehr erobert. Die Lage des Flugplatzes in der alliierten Kontrollzone und mitten im Luftkorridor nach Berlin, der eine Anmeldung jeglicher Flugbewegung bei der alliierten Flugsicherungszentrale erfordert hätte, verbot die intensive Weiternutzung des Standortes Schönwalde als Flugplatz genauso wie die Tatsache, dass die Lage des Platzes eine Verlängerung der Start-Landebahn, wie sie für die Nutzung durch die nun vermehrt vorkommenden strahlgetriebenen Flugzeuge notwendig gewesen wäre, nicht zuließ.
Bis in die Mitte der 1950er-Jahre wurde der Flugplatz noch als solcher genutzt. Hier wurden die ersten sowjetischen Strahlflugzeuge stationiert. Bis 1965 war dort eine Hubschrauberstaffel stationiert. Nach 1965 wurde das Gelände von Landstreitkräften der Sowjetarmee als Truppenübungsplatz benutzt. Die in Schönwalde stationierten Einheiten der GUS-Streitkräfte übergaben den Standort im Jahre 1992 wieder der deutschen Verwaltung.
Am 30. Januar 2018 ist das Eigentum an dem bebaubaren Kasernengelände vom Land Brandenburg an die Schönwalde Wohnen GmbH & Co. KG mit Sitz in Langenhagen übergegangen. Es ist also davon auszugehen, dass auch dieser verlassene Ort bald überhaupt nicht mehr zugänglich sein wird.
Leider hat meine Kamera nicht funktionieren wollen und mit der Drohne konnte man eigentlich nur Bäume erkennen. Hier ist deswegen nur ein sehr kurzes Video vom Flugplatz Schönwalde. Man erkennt dort einige der ehemaligen Truppenquartiere.
Komm mit auf einen Rundflug über den Flugplatz Schönwalde.
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Kennst du schon diese spannenden Lost Places?
VEB Berliner Metallhütten und Halbzeugwerke
Flugplatz Sperenberg – Ein alter Militärflugplatz
Wünsdorf – Haus der Offiziere
3.381
Kurze Fakten
Kategorie: Flugplatz
Bundesland: Brandenburg
Erkundet am: Keine Angabe
Baujahr: Keine Angabe
Verlassen seit: 1992
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Nein
Denkmalschutz: Keine Angabe
Architekt: Keine Angabe
Quellen: Keine Angabe
Copyright: Pixelgranaten
Bildbände über verlassene Orte: Die Faszination des Verfalls
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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.
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Über Daniel
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